Der Nobelpreis für Mathematik müsste nach Krefeld gehen

...wenn es ihn gäbe

Alfred Nobel hat leider keinen Preis für Mathematik ausgelobt, weil er sie nicht als Wissenschaft angesehen hat, die `zum Wohl der Menschheit beiträgt´.

Da ist was dran, wenn man sich die `Schön-Rechenkünste´mal genauer betrachtet. 

Hier am Beispiel des `Kesselhauses´ als neuer Veranstaltungstempel für Krefeld.

Wir haben auf der einen Seite einen Veranstaltungsbau aus den siebziger Jahren, der im Zentrum der Stadt,  auf eigenem Grund steht und über eine eigene Tiefgarage verfügt. 

Das `Seidenweberhaus´.

 

Auf der anderen Seite haben wir eine Maschinenhalle, die in den dreißiger Jahren gebaut wurde und einzig und allein dem Zweck diente, dort Hitze, Dampf und Energie für die dortige Textilfabrik zu liefern.

Das `Kesselhaus´.

Energetisch betrachtet fällt alleine schon die üppige Einscheibenverglasung auf, die natürlich alles, aber bestimmt nicht wärmedämmend ist. (Wozu auch?)

Der ganze Bau ist eine große Halle, ohne Zwischendecke, ohne Dämmung und mit zentimeterbreiten Rissen an der Westseite, die jeden Statitiker zum Stirnrunzeln bringen.

Vorhandene Infrastruktur? Weniger als `null´.

Parkmöglichkeiten/ Garage? Braucht man doch nicht! (Leider ist das Vorhaben auf dem hinteren Stadthausparkplatz ein Parkhaus zu bauen fehlgschlagen, weil der Parkplatz bereits im Konzept der Yala-Arena verbraucht wurde.)

So und jetzt kommt die Rechenaufgabe, wie man den Umbau dieses `Kesselhauses´rechnerisch so hinbekommt, dass es günstiger als die Sanierung eines bestehenden Veranstaltungsbaus wird.

`Geht nicht, gibt's nicht!´ ...war der Spruch eines Krefelder Bau- und Hobbymarktes.

Der Markt ist weg, aber der Spruch hat sich bis in die Spitzen der Politik gehalten.

Es muss doch gehen, dass man es mathematisch belegen kann, dass  all die o. a. Punkte nicht zählen und unterm Strich die Maschinenhalle günstiger wird.

 

...wie gesagt, gäbe es einen Nobelpreis für Mathematik, hätten ihn sich die Krefelder Planer und Politiker wahrlich verdient!

 

Der Haushalt der Stadt lässt keine 122 Millionen Luftschlösser zu

Ein schlechter Tag für den Krefelder Haushalt und das Brauchtum

Am Dienstag hat Oberbürgermeister Frank Meyer seine Unterschrift unter einen Vertrag gesetzt, dessen Umsetzung niemals im Rahmen der veranschlagten 122 Millionen Euro bleiben wird.

„Gegen den ausdrücklichen Widerstand vieler Krefelder Karnevalsvereine und der Nutzer des jetzigen Seidenweberhauses wird hier ein Vorhaben durchgedrückt, das den ohnehin stark belasteten städtischen Haushalt zusätzlich unnötig strapaziert“, kritisiert Ratsherr Andreas Drabben Freie Wähler, Vorsitzender der Ratsgruppe FREIE WÄHLER Krefeld.

„Wir können schon jetzt die zahlreichen Nachbewilligungen absehen, die dieses Projekt in Ausschüssen und im Rat nach sich ziehen wird. Als Freie Wähler Ratsgruppe Krefeld werden wir keiner dieser kommenden Nachforderungen zustimmen. Für die Finanzierung muss Herr Meyer gemeinsam mit SPD und Grünen selbst Lösungen finden. Die Krefelder Bürgerinnen und Bürger dürfen nicht länger für ein Prestigeprojekt zahlen, das keinerlei Rückhalt in der Bevölkerung genießt“, so Drabben weiter.

Quo vadis, Veranstaltungshalle?

Quo vadis, Veranstaltungshalle?

Kesselhaus oder eine völlig neue Lösung – so sieht momentan die politische Diskussion rund um die Veranstaltungshalle aus, an der sich Krefelds Geister scheiden. Was ursprünglich über ein Investorenmodell im Mies van der Rohe Park mit dem Kesselhaus geplant war, ist inzwischen aus dem Ruder gelaufen – das Modell ist für den Investor nicht umsetzbar. So versucht die Stadt nun selbst einzuspringen und das Kesselhaus zu kaufen um dort selbst als Bauherr aufzutreten. Die Kosten sind bislang nicht bis ins Detail geplant und liegen nur grob vor, Konzepte für den Verkehrsfluss gibt es nicht und auch der Widerstand in der Bevölkerung wächst. Daneben besteht noch das Risiko, dass die Änderungen im Vergabeverfahren zu einem, im schlimmsten Fall langen, Rechtsstreit führen.

An der Stelle plädiert Freie Wähler Ratsherr Andreas Drabben erneut dafür, ergebnisoffen über alternative Lösungen zu diskutieren. „Die ursprüngliche Planung mit dem Kesselhaus, hätten wir zwar mit Bauchschmerzen mitgetragen, da doch einige Unwägbarkeiten vorhanden waren, aber das Investorenmodell durchaus sinnvoll gewesen wäre. Die jetzige Planung werden wir nicht mittragen.“

Wie bereits von ihm vorgeschlagen, setzt sich die Ratsgruppe Freie Wähler für eine Lösung auf dem Theaterplatz ein. „Die Vorteile liegen auf der Hand: die Veranstaltungshalle bleibt der Innenstadt erhalten und sorgt somit nicht für einen weiteren Verfall der Innenstadt, verkehrliche Konzepte sind bereits vorhanden, die umliegende Gastronomie wird weiterhin gestützt und die Bürgerinnen und Bürger haben mit Theater und Mediothek einen Platz der Kultur in Krefeld,“ so Andreas Drabben. „Es kristallisiert sich immer weiter heraus, dass auch die Bürgerinnen und Bürger die Veranstaltungshalle weiterhin in der Innenstadt sehen.“

Aus Sicht der Freien Wähler sieht die Lösung so aus, dass auf dem Riegel zum Ostwall hin eine neue Veranstaltungshalle entsteht und das Seidenweberhaus nach der Eröffnung abgerissen wird. An der Stelle entsteht ein Park, der zum Verweilen einlädt und eine kleine grüne Lunge in der Innenstadt darstellt. Das Parkhaus bleibt erhalten, wird saniert und erhält einen Zugang zur neuen Veranstaltungshalle. Bei der Lösung würden Ankaufkosten für das Grundstück und eine evtl. zu zahlende Grunderwerbssteuer entfallen. Sollten nach dem Abriss noch Erweiterungsbauten für beispielsweise Büros / Konferenzräume benötigt werden, wäre hier ein Anbau an die neue Halle denkbar.

„Ich plädiere das Konstrukt zumindest vorurteilsfrei zu diskutieren und dabei eine pragmatische und gute Lösung für Krefeld zu finden. Allein haushalterisch kann sich Krefeld nicht auf Luftschlösser einlassen und sich so einen Prachtbau oder Leuchtturmprojekt, wie im Mies van der Rohe Park, leisten, wenn wir nicht im Schwarzbuch der Steuerzahler erscheinen wollen,“ so Drabben.

„Mit der Lösung bietet sich ein offener und freundlicher Platz der Kultur, inmitten der Innenstadt. Ein Platz, der bis vor kurzem immer mit Schrecken genannt wurde, erhält einen neuen Stellenwert,“ so Ratsherr Ralf Krings ergänzend. „Wie wir schon vorgeschlagen haben, sehen wir das ergänzende technische Rathaus im derzeitigen Galeria / Kaufhof Gebäude, mit seiner guten ÖPNV Anbindung und ausreichend Parkmöglichkeiten im zugehörigen Parkhaus – ergänzt von Gastronomie und Einzelhandel im Erdgeschoss.“

Die Ratsgruppe betont, dass sie nicht nur über die derzeitigen Pläne meckern wollen, sondern auch konstruktive Lösungsansätze bieten wollen, über die man durchaus diskutieren kann. Anders als in der Presse dargestellt, teilen die beiden Ratsleute mit, dass sie auch weiterhin vollstes Vertrauen zu Rachid Jaghou und dem Zentralen Gebäudemanagement haben und stets vertrauensvoll zusammenarbeiten.

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